Kurz erklärt: Was ist Direktvermarktung? Die Direktvermarktung ermöglicht den Verkauf von Strom – vorrangig aus erneuerbaren Quellen wie Wind- oder Solarenergie – direkt am Strommarkt. Diese Methode erlaubt es Erzeugern, aktiv am Marktgeschehen teilzunehmen und Preisschwankungen optimal zu nutzen. Im Vergleich zu festen Einspeisevergütungen können Produzenten von PV-Anlagen mit einer installierten Leistung bis 100 kWp durch den Verkauf ihres Stroms und das Erhalten von Marktprämien in der Regel langfristig höhere Erlöse erzielen. Gleichzeitig wird Produzenten auch in der Direktvermarktung die Marktprämie für 20 Jahre garantiert. Hier findest Du mehr Informationen zur Direktvermarktung. 

Die Ereignisse an Ostern 2024 Über Ostern verursachte eine außergewöhnlich hohe Konzentration von Saharastaub eine erhebliche Feinstaubbelastung in Deutschland. Trotz der Vorhersage von warmem, sonnigem Wetter für Karsamstag, den 30.03.2024, blieben die Temperaturen hinter den Erwartungen zurück, da die Sonne sich hinter einem trüben Schleier von Saharastaub verbarg. Besonders betroffen waren der Süden und der Osten Deutschlands, während der Westen und Norden weitgehend verschont blieben. 

Was bedeutet das für Direktvermarkter von PV-Strom? 

Die erhöhte Feinstaubbelastung führte zu erheblichen Einbußen für Direktvermarkter, besonders im Süden. Die tatsächliche Einspeisung aus Photovoltaikanlagen blieb weit hinter den Prognosen zurück, teilweise wurde weniger als die Hälfte der erwarteten Menge eingespeist. 

Trotz frühzeitiger Vorhersagen des Sahara-Staubs durch den Deutschen Wetterdienst konnte die genaue Intensität nicht präzise vorhergesagt werden. Das führte zu großen Herausforderungen für die Übertragungsnetzbetreiber: In Baden-Württemberg musste Transnet BW ein Defizit von 1.850 MW ausgleichen, und in Bayern war Tennet mit einer Differenz von etwa 1.200 MW konfrontiert. Diese unerwarteten Differenzen zwangen die Netzbetreiber dazu, teure Reservekraftwerke zu aktivieren, was die Ausgleichsenergiekosten deutlich in die Höhe trieb. Die Auswirkungen dieser kostspieligen Ausgleichsmaßnahmen spiegeln sich im Preisverlauf des AEP-Schätzers (Ausgleichsenergiepreis-Schätzer) am 30. März wider. 

Welchen Einfluss hat das auf die Vermarktungskosten? 

Bei Lumenaza.Community passen wir uns agil an Marktschwankungen an und aktualisieren basierend auf den Live-Einspeisedaten und aktualisierten Wetterdaten unserer Anlagen fortlaufend unsere Prognosen über den kontinuierlichen Intraday-Handel.  

Auch am 30. März, einem der kritischsten Tage, haben wir auf Basis der Live-Einspeisedaten unserer Anlagen unsere Prognosen sofort angepasst. Trotz ständiger Updates unserer Prognosen blieben Abweichungen zwischen den vorhergesagten und den tatsächlichen Einspeisemengen bestehen. Viele Marktteilnehmer mussten mit diesen signifikanten Prognoseabweichungen kämpfen, die letztlich von den Übertragungsnetzbetreibern ausgeglichen werden mussten. 

Diese Abweichungen im gesamten Marktgebiet treiben den Ausgleichsenergiepreis (AEP) in die Höhe. Im März belief sich der durchschnittlich geschätzte AEP auf 61 €/MWh, doch am 30. März stiegen die Spitzenwerte auf bis zu 5.127 €/MWh. Diese extremen Preise spiegeln die gravierenden Prognoseabweichungen aller Marktteilnehmer wider und resultieren in entsprechend hohen Vermarktungskosten. 

Diese Vorkommnisse verdeutlichen die Notwendigkeit, auf externe Ereignisse schnell und effizient reagieren zu können. Bei Lumenaza.Community arbeiten wir dafür verstärkt an der Maximierung unserer Live-Datenabdeckung, die uns eine kurzfristige Reaktion auf extreme Ereignisse ermöglichen. 

Manche Umweltereignisse bleiben unvorhersehbar - auch für uns. Mit Lumenaza.Community erhältst Du immer volle Transparenz, egal wie das Wetter wird. Von Saharastaub bis Sonnenschein.